Fliegenbusch: Radlerin tödlich verletzt – Mahnwache 24.Mai 2019

Vor wenigen Tagen wurde auch in Essen der Ride of Silence in Erinnerung an im Straßenverkehr getötete und schwer verletzte Radelnde begangen. Nun ist leider der erste tödliche Fahrradunfall des Jahres in Essen zu beklagen, bei der eine 62jährige Radfahrerin aus Mülheim ums Leben kam.

Aus diesem Grunde hatten verschiedene Fahrradverbände für Freitag, 24.5.19 gegen 18 Uhr an der Kreuzung Altendorfer/Frintroper/Bocholder/Schlossstraße, wo der Unfall geschah, zu einer Mahnwache aufgerufen. Zeitgleich wurde dort ein sogenanntes Ghostbike installiert.
Der folgende (auszugsweise wiedergegebene) Text diente als Grundlage für einige Worte, die ADFC-Mitglied Jörg Brinkmann – in Essen für die Öffentlichkeitsarbeit seines Verbandes zuständig – an die Anwesenden richtete ….

“Wir sind heute hier zusammengekommen, um zu trauern. – Wir sind gekommen, um zu trauern und auch um zu mahnen. – Zu trauern um die Radfahrerin, die hier vergangenen Freitag am helllichten Tage angefahren wurde.

Die Verletzungen, welche die 62-Jährige dabei erlitten hat, waren so schwer, dass sie wenige Tage später im Krankenhaus verstarb. Die aus dem Leben und dem Kreis ihrer Lieben gerissene Frau ist die erste getötete Radfahrerin in Essen seit zweieinhalb Jahren.

Den Angehörigen, Freunden, Bekannten und Kollegen der 62-jährigen Frau sprechen wir im Namen von ADFC Essen, Critical Mass, Essener Fahrrad Initiative und VeloCityRuhr unser aller Anteilnahme und unser herzliches Beileid aus. Den Hinterbliebenen wünschen wir viel Kraft für die ihnen bevorstehende Zeit.

Diese Unfallkreuzung wurde erst im letzten Jahr umgebaut und dennoch gibt es hier weiterhin einen sogenannten “freien Rechtsabbieger”, der eher Beschleunigungsspur als Abbiegehilfe ist. Die Stadt Essen baut sogar aktuell an neuen Kreuzungen weiter diese Form ein …. ….

 

Wir werden jetzt einen Moment innehalten und der Verstorbenen gedenken.

Auch Lars Schnor, Schulleiter des Borbecker Prinzengymnasiums, drückte seine Trauer und die tiefe Betroffenheit seiner Schülerschaft, der Eltern und des Lehrerkollegiums seiner Schule über den Tod der Kollegin aus.

Viele der etwa 350 Menschen – darunter vor allem Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Borbecks – legten Blumen vor dem Ghostbike ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dank an die Essener Polizei, die kurzfristig bereit stand und den Bereich an der Kreuzung absicherte.

 

 

Fotos: D. Schruck

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