Essen als fahrradfreundliche Stadt? Es geht um die Wurst…

es geht um die Wurst AGFS 2014Alle 7 Jahre wird geprüft, ob eine Stadt, die in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte (AGFS) mitarbeiten und sich mit dem entsprechenden Label schmücken will, diesem Attribut auch noch gerecht wird. Die Kommission  ist  in diesem Jahr auf Kontrollbesuch in Essen….

Und das heißt: Nicht nur dass in der Vergangenheit einiges umgesetzt wurde, sondern dass auch ganz konkrete Schritte in die Zukunft zu erkennen sind. Da tut sich Essen nicht so ganz leicht. Zum einen ist die Finanzlage nicht gerade rosig – wobei hier man auch bisweilen den Eindruck hat, dass dies in diesem Falle so manchem Lokalfürsten nicht ganz unlieb zu sein scheint. Denn der entscheidende Punkt ist weniger das Geld, sondern der Wille, dem Radverkehr endlich den Stellenwert einzuräumen, der notwendig ist für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Der Autoverkehr muss auch abgeben! Im Freizeitbereich ist in der Tat viel passiert. Wo es mangelt ist der Alltagsverkehr. Die Diskussion in der WAZ zwischen den beiden Redaktionsmitgliedern ist bezeichnend. DER (sich selbst überschätzende? Männer sind signifikant häufiger schuld an Radunfällen als Frauen, siehe hier) RADFAHRER Martin Spletter schlägt sich im wahrsten Sinne des Wortes durch, DIE mehr vorsichtige RADLERIN Christina Wandt beklagt zu Recht die vielen Unzulänglichkeiten im Berufsverkehr…

Und die Schere im Kopf zeigt sich z.B. ganz deutlich bei der Frage nach der Öffnung von Einbahnstraßen. Mehr als die Hälfte ist geöffnet, kein einziger Unfall mit Personen-Beteiligung auf diesen Straßen, so Fahrradbeauftragter der Stadt Essen Christian Wagener. Da fragt man sich, warum in einer einzigen BV dieser Fortschritt entgegen jedwede Erkenntnis dennoch seit Jahren blockiert wurde….

Es gibt also noch viel zu tun!

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Aktuelles veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.