RUTE-Gründer bringt Leitfaden für Bürgerinitiativen heraus


Das Urgestein der Essener Umweltbewegung gibt auch in hohem Alter keine Ruhe!

Dr. Horst Pomp sieht mit Freude, dass eine neue Generation von Menschen mit Sensibilität für ökologische Zusammenhänge die  umweltpolitische Ebene betritt. Da sind die Jugendlichen von Fridays for Future, die mit neuen Formen und anders als die sonstigen „üblichen Verdächtigen“, ihre Sorge um unseren Planeten artikulieren. Aber auch bisher eher unpolitische oder zurückhaltende Menschen treffen Gleichgesinnte in lokalen und regionalen Initiativen zum Erhalt schwindender Freiflächen, für neue Mobilitätsformen, zum gemeinsamen Gärtnern, in Elterngruppen, … um einen behutsamen Wandel im eigenen und kommunalen Leben anzugehen.

Zusammen mit der Journalistin Meike Maser-Plag öffnen in diesem Kontext der ehemalige Chefarzt der Gynäkologie im Essener Bethesda-Krankenhaus und sein Mitstreiter Dr. Martin Arnold in ihrem soeben veröffentlichten Buch „Bürgerinitiativen bewegen“ ihr Schatzkästlein aus rund 50 Jahren Arbeit in und mit Initiativen, Gruppierungen, Vereinen und Verbänden der ökologischen Essener Stadtentwicklung.

„Bürgerinitiative“ mag sich für Nutzer von Smartphones und Social Media auf den ersten Blick und in Zeiten der Genderdiskussion verstaubt anhören. In etlichen anderen Ländern der Erde machen aber zunehmend autokratische Strukturen mit erschreckenden Folgen für Ökologie und Freiheitsrechte deutlich, wie wichtig es ist, die von weisen Vorfahren schwer erkämpften Bürgerinnen- und Bürgerrechte zu verteidigen und wahrzunehmen. Und die notwendigen Einschränkungen in aktuellen Corona-Zeiten verdeutlichen, wie fragil unser Gesellschaftsgefüge ist.  Ein „Weiter-so-wie-bisher“ ist naiv. Verantwortungsvolle Vorsorge kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Ohne ehrenamtliches Engagement ist aber unser Zusammenleben kaum vorstellbar und wird dementsprechend oft vor allem in Sonntagsreden belobigt. Zugleich sind Vielen im politischen Raum Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler nicht geheuer, da nicht kontrollierbar: „Die“ kennen nämlich weder Parteidisziplin noch Verwaltungshierarchie. Die machen einfach. Dabei geht es gar nicht darum, demokratische Prozesse zu umgehen oder gewählte Entscheidungsgremien zu entmachten. Im Gegenteil: Ganz im Sinne der Aufklärung und mit einer ökologischen Schwarmintelligenz heißt es, überkommene und eingetretene Pfade mit Weitblick zu prüfen und neue Ideen in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Dazu braucht es Vernetzung und Strategien. Das Rad muss aber dazu nicht neu erfunden werden – auch das der neuen Initiativen nicht.

Das Buch „Bürgerinitiativen bewegen“ will Teil eines solchen Innovations-Prozesses sein und birgt in seiner Tiefe dazu viel Lesens- und Beachtenswertes. Und wer einen besseren Begriff weiß als „Bürgerinitiative“, der konstruktives Engagement und verantwortlichen Umgang mit Freiheitsrechten zugleich ausdrückt, ist herzlich eingeladen, den zu formulieren …

Erhältlich in gedruckter Ausgabe und als pdf-Download-Kaufversion hier:

https://www.oekom.de/buch/buergerinitiativen-bewegen-9783962382162?p=1

Aus dem Klappentext:

Dieser Leitfaden richtet sich an alle, die sich in Bürgerinitiativen, Interessengemeinschaften oder als Einzelaktivisten für ihre Ziele engagieren. Die Autorin erklärt, wie Sie Ihre Energie auf die Verwirklichung Ihrer Ziele richten: etwa wie Sie eine Initiative gründen, Einzelschritte planen und diese erfolgreich umsetzen. Die hier dargestellte Strategie beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf Praxiserfahrungen der Autorin sowie ihrer Mitstreiter

Meike Maser-Plag; Quelle: oekom-Verlag; Foto Uw.Jesiorkowski

Meike Maser-Plag; Quelle: oekom-Verlag; Foto U.Jesiorkowski

aus verschiedenen Generationen. Dabei geht es z. B. um Tipps zur Vermeidung häufiger Fehler und um Anleitungen für die professionelle interne und externe Kommunikation. Erläutert wird auch, wie es gelingt, in den Medien und besonders bei entscheidenden Personen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft Gehör zu finden – und wirklich etwas zu bewegen.

Meike Maser-Plag arbeitete als Pressereferentin der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau, in der Autozulieferindustrie und als selbstständige Public-Relations-Managerin. Die dreifache Mutter studierte Journalismus und Public Relations. Aufßerdem engagierte sich die gelernte Schilder- und Lichtreklameherstellerin in Netzwerken und Bürgerinitiativen. Heute ist sie als freie Autorin tätig

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