Stellungnahme des RUTE zur aktuellen Diskussion um Critical-Mass-Radtouren.

Radler am Essener Hbf

Radler am Essener Hbf 2008 – Foto: Schruck

Der Runde UmweltTisch Essen (RUTE) als Arbeitsgemeinschaft der Essener Verkehrs- und Umweltverbände hat die stetig wachsende Teilnehmerzahl an den Critical Mass-Radtouren als Ausdruck eines wachsenden Selbstbewusstseins der Radfahrer beim Zuteilen von knappen Verkehrsflächen erfreut zur Kenntnis genommen, auch als Zeichen der Solidarität dieser Gruppe von Verkehrsteilnehmern.

Als mehrfacher Teilnehmer konnte ich mich in diesem Jahr persönlich von der Friedfertigkeit der Teilnehmer und der entspannten Atmosphäre überzeugen. Der Tourbeginn war übrigens ganz bewusst auf 19 Uhr, also die Zeit nach der Rushhour, gelegt worden, um den übrigen Straßenverkehr möglichst wenig zu beeinflussen.

Gerade angesichts des Grüne Hauptstadtjahres 2017 erscheint mir eine Deeskalation der angespannten Atmosphäre unverzichtbar. Hierzu könnte auch der Polizeisprecher durch Milderung seiner ungeschickten Äußerungen beitragen. Neben den Verkehrsverbänden ADFC, VCD und der MWS ist jetzt auch die Stadt Essen gefordert, gemeinsam mit der Polizei eine einvernehmliche Lösung zu erreichen.

Allen Beteiligten muss klar sein, dass das Image der Stadt Essen als GHE 2017 ohne eine Beilegung des Disputes inhaltlich und publizistisch Schaden nehmen wird. Es ist naheliegend, dass bei der nächsten Critical Mass-Tour am 9. September Reporter aus der Region und anderen Bundesländern anwesend sein werden, um per Wort und Bild über mögliche Überreaktionen von Polizei und Radfahrern zu berichten.

Der RUTE möchte eine solche Entwicklung verhindern. Gemeinsam mit ADFC, VCD und der MWS bietet er aktiv seine guten Dienste bei Gesprächen mit der Polizei, der Verwaltung und Politik an.

Für eine Umsetzung des erklärten Zieles der Stadt, für Fahrräder bis 2020 einen Wegeanteil von 11%, bis 2035 von 25%, bei jetzt lediglich 6%, zu erreichen, müssen die atmosphärischen Voraussetzungen geschaffen werden.

Hierzu trägt der RUTE gerne bei.

Dr. Dieter Küpper, Moderator/Sprecher des RUTE

Auch der ADFC hat im Interesse eines angenehmen Fahrradklimas den Polizeipräsidenten um ein Gespräch gebeten (Critical Mass ADFC Bitte um Gespräch Polizeipräsident). Dieses wird übrigens am 1.9. in kleinem Kreis stattfinden.

Und hier einige Links zum Thema (bitte rechtliche Hinweise beachten!):

Facebook-Seite ADFC Essen

https://de.wikipedia.org/wiki/Critical_Mass_(Aktionsform)

http://www.derwesten.de/staedte/essen/polizeieinsatz-bei-critical-mass-ein-pro-und-contra-id12106944.html

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11562/3403341

http://www.derwesten.de/meinung/wem-gehoert-die-strasse-id12102780.html

https://www.facebook.com/critical.mass.essen/

Fotos von Nemo Kelevra von der letzten CM am 12.8.2016

http://www.welt.de/vermischtes/article126782466/So-revolutionieren-Fahrraeder-die-Metropolen.html

https://dejure.org/gesetze/StVO/27.html

http://criticalmass-muenchen.de/2016/07/achtung-achtung-hier-spricht-die-polizei/
CricitalMass-Köln berichtet vom 12.8 (mit Links) und weist auf 9.9. hin

http://criticalmass.berlin/

 

Übrigens: Ab 1. September startet der ADFC wieder den Fahrradklimatest für Städte ….

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