Stadt Essen will etwas für den Artenschutz tun – werden auch Gelder dafür bereit gestellt oder bleibt es nur bei hehren Plänen?

Jahrelang war der Kleiber Gast in unseren Gärten. Aber auch er scheint an akutem Insektenmangel zu leiden; denn er wird immer seltener gesehen – und vor allem im frühen Frühjahr auch nicht mehr gehört, obwohl sein lauter Gesang an sich nicht zu überhören ist.

Bei Sachkundigen in Essens Stadtverwaltung scheint inzwischen auch die Botschaft angekommen zu sein, dass wir einen dramatischen Insektenverlust zu verzeichnen haben. Die Stadt Essen will dem durch einen beispielhaften Aktionsplan entgegenwirken – toll!

Die Ratsvorlage kann man hier im RIS einsehen!

Diese Vorlage sollte man sich aber mal bis zum Ende anschauen. Was steht da? Es werden keinerlei Mittel für die Umsetzung bereit gestellt. Vielmehr soll die Verwaltung das offensichtlich aus dem normalen Budget erledigen. Und was das heißt, sehen wir seit Jahren in Sachen Landschaftsplan. Seit Jahren wird versprochen, den endlich in Angriff zu nehmen. Der Rat nimmt dies zur Kenntnis, die Fachabteilung erhält aber keine Mittel dafür. Ergebnis: Es passiert nichts!

Den Bürgerinnen und Bürgern werden wunderbare Pläne offeriert, die nie umgesetzt werden, weil kein Geld eingeplant wird.

Dann sollte man doch besser keine Pläne machen, wenn man sie eh nicht realisieren kann – oder will?

Aber vielleicht bekommen wir ja doch mal auch wieder mehr farbenprächtige Schmetterlinge und Käfer oder Raupen zu sehen …

 

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