Mit einer eindrucksvollen Demo (WAZ-Bericht) machte die Bürgerinitiative in Essen-Kray wieder einmal auf die PCB-Belastungen im Umfeld der Abfallverwertungsanlage der Fa. Richter aufmerksam.
Seit 1996 (!!!) führt das (damalige) Landesumweltamt – heute Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) – Untersuchungen im Zusammenhang mit den Shredderanlagen der Fa. Richter in Essen-Kray durch. Es wurden PCB-Werte nachgewiesen. Die Anlage ist immer noch in Betrieb. Die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner steht weiterhin auf dem Spiel.
Dazu ein Zitat aus dem Bericht vom 02.10.2015 (Zusammenfassung der Untersuchungen 2014/ 2015)
Ursachenfindung: Gehen die PCB-Emissionen ausschließlich von den
diffusen Quellen oder auch vom Shredder aus?
Bei der Untersuchung der PCB-Belastung in Essen-Kray in verschiedenen
Matrizes wurden auf dem Betriebsgelände an der Joachimstraße deutlich
höhere PCB-Gehalte im Bereich des Shredders bzw. unmittelbar nördlich
davon gefunden als an den anderen untersuchten Messpunkten. Daraus
resultierte die Frage, ob die PCB-Emissionen, wie bisher angenommen,
hauptsächlich von den diffusen Quellen ausgehen oder ob sie auch vom
Shredder selbst – entweder gasförmig durch die gefasste Quelle oder diffus
im Ein- und Ausgangsbereich des Shredders – ausgehen.
Deshalb wurde 2015 mit Hilfe der bereits beschriebenen
Fichtennadeluntersuchung eine Auswertung über die
Windhäufigkeitsverteilung der Station Essen-Vogelheim und der Zuordnung zu
den möglichen Quellen auf dem Gelände der Fa. Richter vorgenommen (s.
Bericht vom 04.07.15; Abbildung 10). Diese Auswertung führte zu der
eindeutigen Schlussfolgerung, dass die Shredderanlage die wesentliche PCB-
Quelle darstellt. Auch die weiteren Anlagenteile der Fa. Richter an der
Joachimstraße tragen noch deutlich zur PCB-Belastung in der Umgebung bei .
Den kompletten Bericht findet man hier