Gemeinschaftliches Gärtnern/Urban Gardening – Corona verstärkt den Trend…daher jetzt Flächen sichern!

Wohin Globalisierung führt, erleben alle angesichts der weltweiten Virusinfektion/Pandemie im eigenen Tageslauf.   Wie Medikamente und Atemschutzmasken haben auch Lebensmittel oft eine Weltreise hinter sich. Anbau- und Arbeitsschutzbedingungen, Qualität von Pflanzenschutzmaßnahmen, Boden- und Gewässerschutz sowie Einkommenssituation der Familien vor Ort bleiben oft unklar. Viele Menschen im Ruhrgebiet interessieren sich daher für Gemeinschaftsgärten – Urban Gardening ist stark angesagt!

Der WDR berichtete am 31.3. (bis 7.4.20 hier anzuschauen) über die Möglichkeiten, biologisch angebautes Gemüse selbst zu pflegen und zu ernten auf Flächen, welche die Ackerhelden , ein junges Unternehmen aus Essen, mit verschiedenen biozertifizierten Gemüsesorten vorbepflanzt haben. Es kann auch durch die Nutzer neu gesät, gepflanzt und mit den eigenen Händen beackert werden.

Neben diesem überregionalen Angebot gibt es natürlich auch die Gartenanlagen im Stadtverband der Kleingärtner, die sich zunehmender Nachfrage erfreuen, sowie viele einzelne Gemeinschaftsgärten, Zu denen bekommt man u.a. Infos bei Transition Town

Interessant in diesem Zusammenhang vielleicht auch die Pläne der Stadt Mülheim, an der westlichen Stadtgrenze zu Essen im Grünzug B auf den landwirtschaftlichen Flächen der Freiluftschneisen am Winkhauser Tal: Leider sollen hier nach den aktuellen Vorstellungen der Wirtschaftsplaner aus der der Nachbarstadt keine Gemeinschaftsgärten angelegt werden, sondern genau das Gegenteil! Ein riesiges Gewerbegebiet soll die Freiflächen, die bisher leider nur konventionell und nicht biologisch bewirtschaftet werden, mit Industriebetrieben versiegeln. Mülheims SPD-OB-Kandidatin Griefahn – Mitbegründerin von Greenpeace Deutschland und ehemalige niedersächsische Umweltministerin träumt von einem ökologischen Industrieterrain – eher ein Widerspruch in sich und ohnehin ein Alptraum für die Region! Klimaschutz, Naturschutzbelange (Trittsteinprinzip), Allianz für die Fläche und Nahversorgung scheinen für Frau Griefahn leider kaum noch ein Thema zu sein.. schade! Also Widerstand weiter ausbauen! Und ins Positive wenden, z.B. durch Anbau, Aussaat..vielleicht ja auch im Essener Westen/Mülheimer Osten…

Die blau umrandeten Ackerflächen sollen zum Gewerbegebiet werden und damit sowohl wertvolles Ackerland zerstören als auch das Kleinklima rund um den Grünzug negativ beeinflussen.
Die Mülheimer Bürgerinitiativen MBI sehen das Vorhaben auch kritisch…

 

 

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