Green Capital: 25% Radanteil in Essen? – Berliner wollen 30% und machen konstruktive Vorschläge…

Vorschläge der Initiative für ein Berliner Radgesetz – Quelle: www.ebike-news.de

Viele kleine und große Vorschläge haben Essener Bürgerinnen und Bürger für 2017 und darüber hinaus im Zusammenhang der Europäischen Grünen Hauptstadt gemacht.

Mit einer gewissen Skepsis fragen sich RUTE-Gruppen allerdings, wie die Zielsetzungen in Sachen nachhaltigem Verkehr erreicht werden sollen. Aus bisher mageren und seit etlichen Jahren stagnierenden 5%  Radverkehrsanteil in Essen beim Modal Split sollen – wie bei der Bewerbung zur „Grünen Hauptstadt“ angekündigt und vom Rat bestätigt! – bis zum Jahr 2020 auf 11% und bis Jahr 2035 auf 25% werden. Nur wie? Bisher ist noch nicht viel an wirksam scheinenden Vorschlägen in die Öffentlichkeit gelangt.

Da kommt die Berliner Initiative zu einem “Berliner Radgesetz” gerade recht! 30% Radverkehr sind das Ziel in der Innenstadt – und dafür wurden 10 Ziele formuliert:

  1.     Zwei Meter breite Radwege an jeder Hauptstraße, von den Busspuren getrennt.
  2.     Umwandlung von 350 km Straße in Fahrradstraßen, auf denen Radler Vorfahrt
    haben, bis 2025
  3.     100 km kreuzungsfreie Radschnellwege an Pendler-Strecken
  4.     „Grüne Welle“ für Radfahrende auf mindestens 50 Straßenabschnitten
  5.     Pro Jahr 75 Kreuzungen sicherer machen
  6.     eine Online-Meldestelle für Mängel an Radwegen
  7.     200.000 neue Fahrrad-Abstellplätze, vor allem an S- und U-Bahnhöfen
  8.     eine Polizei-Fahrradstaffel zur Ahndung von Falschparkern auf dem Radweg,
    aber auch gegen Gehweg-Radler; dazu eine Sonderkommission zur Aufklärung
    von Fahrrad-Diebstählen
  9.     mehr Personal und eine Fachabteilung für Radverkehr in der Stadtverwaltung
  10.     Gezielte Kampagnen zur Steigerung des Radverkehrs

Einige Punkte sind ja durchaus in Essen in Arbeit. Aber RS1 allein, ansonsten aber mehr Stagnation als Fortschritt, insbesondere was die Personalsituation mit einem halben Fahrradbeauftragten und weiterhin einer Vorrangpolitik für das Auto lassen wenig hoffen und erscheinen einer Grünen Hauptstadt wenig gerecht – hier muss mehr passieren!

 

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