Peter Kayser und Reinhard Wiesemann durch LVR mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet

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Peter Kayser erhält von Jutta Eckenbach die Urkunde – Foto: D. Schruck

In einer kleinen Feierstunde erhielten Peter Kayser und Reinhard Wiesemann am 5.9.13 den Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) für ihr langjähriges intensives ehrenamtliches Engagement. OB Reinhard Paß, Jutta Eckenbach als Mitglied der LVR-Landschaftsversammlung, Rolf Fliß als langjähriger Wegbegleiter und Horst Pomp vom RUTE stellten die tolle Arbeit der beiden heraus.

Peter Kayser ist ein Beispiel dafür, dass man kein Akademiker oder großer Redner und Selbstdarsteller sein muss, um sich für Umwelt- und Naturschutz einzusetzen. Ihm liegt einfach ein für Mensch, Tier und Pflanze lebenswertes Umfeld in seiner Stadt und darüber hinaus am Herzen – und das seit vielen Jahren.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass er „breit aufgestellt“ ist, wie man heute zu sagen pflegt. Das spiegelt sich zunächst auch in seiner eigenen Lebensweise wider: In den ersten Jahren seiner ehrenamtlichen Aktivitäten lag der Schwerpunkt im Fahrradbereich aus der Überzeugung heraus, dass das Zweirad für städtische Mobilität das ökologischste und zweckmäßigste Verkehrsmittel ist. Logisch, dass er seinen Weg zur Arbeit von Katernberg nach Werden und wieder nach Hause mit dem Rad zurück legte und dies mehrere Jahrzehnte lang, bei Wind und Wetter! Dabei wurden ihm die vielen verkehrlichen Defizite vor Augen gehalten, die er durch Mitarbeit in EFI (Essener Fahrradinitiative) und ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) versuchte zu revidieren.
Gesundheitlich dann doch irgendwann auf einen Pkw angewiesen, verzichtete er lieber auf andere Konsumausgaben und setzte wegen geringem Verbrauch und Schadstoffausstoß auf ein Erdgasauto. Der Blick wurde dadurch aber auch mehr auf die Gesamtverkehrssituation gerichtet, die für ihn wie für viele andere durch den VCD (Verkehrsclub Deutschland) am besten und ökologischsten gefördert wurde mit der Konsequenz, dass er sich hier nun stark einbrachte und weiterhin -bringt. Viele Präsentationen des VCD in Essen wären ohne ihn nicht möglich gewesen, sei es auf Umweltmärkten oder auf der Radmesse.
Als Radfahrer und Fußgänger nimmt man aber auch die Natur und das, was in Innenstädten davon übrig geblieben ist, viel intensiver wahr als im Auto. Daher wurde ihm auch schon früh die gebeutelte Natur in manchen Essener Bereichen deutlich, insbesondere das Los der Straßenbäume. Zugeparkt, zugemüllt, eingezwängt, verletzt, vernachlässigt und erkrankt – so erlebt und dokumentiert er viele von den Sauerstoff- und Schattenspendern. Immer wieder und mit großer Beharrlichkeit weist Peter Kayser in Anschreiben, Leserbriefen und Gesprächen und Behörden, Anwohner und Politiker immer wieder auf Missstände um diese benachteiligte Pflanzengruppe in unserer Stadt hin. Dabei richtet sich sein Augenmerk sowohl auf Einzelfälle, er denkt und handelt aber auch konzeptorientiert, macht konkrete Vorschläge für Verbesserungen, scheut aber auch ein klares Wort nicht, das wiederholte Fehlverhalten einiger Mitbürger konsequenter durch die Ordnungsbehörden zu verfolgen.
Peter Kayser ist aber vor allem ein Mann der konkreten Tat: Sein handwerkliches Geschick und seine immense Einsatzbereitschaft haben schon so manche Veranstaltung der Essener Umweltverbände und des RUTE (Runder UmweltTisch Essen), dem er seit Beginn an angehört,  gerettet. Sei es die Infostandplanung und – betreuung, sei es sein Eigenbau eines Energiefahrrades, mit dem kleine Energieverbraucher durch RheinlandtalerLVR2013-09-05FotoSchruck P1050875Trampeln versorgt werden und das wie ein Magnet Kinder und Jugendliche und ihre Eltern zu Informationsgesprächen über nachhaltige Energie und Mobilität anlockt. Und nicht zu vergessen sein Einsatz für das Verkehrs- und Umweltzentrum in der Essener Innenstadt, das ohne seine tatkräftige und logistische Unterstützung kaum so da stünde, wie es heute der Fall ist.

Reinhard Wiesemann ruht sich nicht auf seinem nicht unerheblichen frühzeitig durch große Fähigkeiten und geschicktes Handeln erworbenen  Kapital aus, sondern bringt mit seinen kreativen Ideen viel frischen Wind in die Stadt Essen – Unperfekthaus, LINUXHotel und GenerationenKULT-Haus seien als Beispiele genannt. Und manch anderes neues Projekt steht an – etwa rund um die Kreuzeskirche

Zwei wahrlich würdige Preisträger dieser Auszeichnung!

Ein paar Fotos vom Tage…:
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