Landtagswahl NRW: RUTE stellt Fragen zur Mobilität…

Auch die Essener Umweltverbände des RUTE wurden von der Auflösung des Landtags und den kurzfristigen Neuwahlen überrascht. Wir wollen uns aber insofern nicht raushalten, als wir Themen des Natur- und Umweltschutzes gerade auf Landesebene für absolut wichtig halten und die Positionen möglicher Mandatsträger und der hinter ihnen stehenden Parteien für die Wählerlinnen und Wähler quasi als Wahlentscheidungshilfe transparent machen wollen.

Alle Themen können in der kurzen Zeit nicht von uns Ehrenamtlern trotz vorhandener breiter Kompetenz nicht bearbeitet werden, das würde uns überfordern.

Worauf konzentrieren? Freiflächen? Energie und Klima? Strukturwandel und Planung? Biodiversität? Technischer Umweltschutz wie Lärm und Feinstaub?

Eine Klammer all dieser Aspekte bildet der Verkehr. Eine Transitautobahn quer durch die Stadt zerstört Freiflächen und damit Rückzugsgebiete für Mensch, Tier und Pflanze. Energieersparnis und Klimaschutz im Großen wie in den Ortsteilen kann nur durch innovatives Denken und Blick auf ressourcenschonende Mobilität erfolgen. Ein stumpfes Setzen auf den MIV und Lkw-Schwertransporte ist eine Technologie und Planung nach rückwärts. Lärm und Feinstaub werden in hohem Maße durch den Verkehr erzeugt.

Also die Konzentration auf diese Thema: Verkehr

Dann ist auch der lokale Schwerpunkt schnell klar: Die Verhinderung der zerstörerischen Autobahn mitten durch dichtest besiedelte Stadtteile und die letzten verbleibenden Grünzonen im Essener Norden.

“Wie halten Sie es also mit der Mobilität, liebe Kandidatinnen und Kandidaten? ” lautet zusammengefasst unser Frage . Hier ist der Fragenkatalog, den wir SPD, CDU, Grünen, FDP, Piraten und Linken übermittelt haben und auf deren Antwort wir sehr gespannt sind.

Die werden dann vor der Wahl noch rechtzeitig hier zu lesen sein…

Fragen an die LandtagskandidatInnen der 4 Essener Wahlbezirke

1.    Werden Sie sich nach Gladbecks Ratsbürgerentscheid zur A 52 für eine Streichung der A 52 / A 44 von Gladbeck bis in den Essener Süden aus dem Bundesverkehrswe-geplan 2015 einsetzen?
2.    Die A 52 in Essen kann kurz- und mittelfristig nicht finanziert werden. Was sagen Sie Eigentümern von entwicklungsfähigen Flächen im Essener Norden und Osten, die nicht bauen dürfen und seit Jahrzehnten mit dem Hinweis auf einen möglichen Bau der A 52 hingehalten werden?
3.    Wie stehen Sie zu dem unserer Ansicht nach eigenmächtigen Vorgehen des Landes-betriebes Straßen NRW z.B. bei der Umwidmung der B 227n zur Autobahn A 44 und den fortwährenden Planungsmaßnahmen zu einer Transitautobahn durch das mittlere Ruhrgebiet?
4.    Welche Alternativen zum Bau der A 52 schlagen Sie für den Straßenverkehr vor? Wie sollen die Bürgerinnen und Bürger im Essener Norden und Süden entlastet werden?
5.    Mit welchen Formen der Mobilität wollen Sie im Ruhrgebiet die vorgegebenen Klima-schutzziele erreichen und wie sollen diese finanziert werden?
6.    Unterstützen Sie den zügigen Ausbau des Radschnellweges Ruhr mit einer kreuzungsfreien Querung des Berthold-Beitz-Boulevards?

Essen, 24.04.2012

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